3.4. Tropen

Матеріал з Вікі ЦДУ
Перейти до: навігація, пошук

Zu den traditionellen Mitteln (Stilistika) der Textgestaltung gehören in erster Linie Tropen — spe¬zielle Mittel der Bildlichkeit die Metapher mit ihren Abarten, das Epitheton, die Periphrase u. a.

Tropen – übertragne oder bildhafte Form des Ausdrucks, die zur Charakteristik mittels anderer, mit ihnen vergleichner oder ihnen ähnlicher Gegenstände, Personen oder Erscheinungen verwendet wird: Vergleich, Epitheton, Metapher, Metonymie , Synekdoche, Allegorie, Ironie, Hyperbel, Litotes.

Darunter unterscheidet man lexikologische und stilistische Tropen.

Lexikologischen Tropen – Entstehung neuer Bedeutungen der schon existierenden Wörter: Fuß eines Menschen, eines Berges.

Stilistische Tropen – erlauben die Gedanken und Empfindungen bildhaft ausdrucken: Frau, Gattin, Gemahlin.

Periphrase – (griech. „Umschreibung“) – umschreibende Bezeichnung, z.B.: Rom-Siebenhügelstadt.

Allegorie – (griech. allegoria „Anderssagen“) – Darstellung eines abstrakten Begriffs durch ein personifizierendes rational fassbares Bild.

Epitheton – (griech. epitheton „Beiwort“ ) – als Attribut gebrauchtes Adjektiv oder Partizip, z.B.: das große Haus. Oft werden Verschöhnerungsepitheton gebraucht – Epitheton ornans ( grich. Epitheta ornantia — украшающий эпитет).

Hyperbel – (griech. Hyperpolikos „übertrieben“) – übertriebene Darstellung verschiedener Merkmale und Eigenschaften der Gegenstände durch gradierendes Anderssagen, das oft verblasst: jemanden eine Ewigkeit nicht sehen; federleicht; splitternackt; tausendmal. Übertreibende Bezeichnung einer Sache zum Zweck der Verfremdung, z. B. millionenmal, tonnenschwer. Hier stehen neben den Lesarten „so oft wie eine Million,“ „so schwer wie eine Tonne“ die Lesarten „sehr oft“ und „sehr schwer.“

Ironie – Aussage mit Gegenteilswirkung, verstecktem, feinem Spott, z.B.: Verlierer in einem Zweier-Wettkampf: er hat einen zweiten Platz errungen. Wenn jemand zu spät kommt, kann man ironisch-kritisch das Gegenteil sagen: Du bist ja superpünktlich. Diese Relation ist vor allem satzübergreifend zu verstehen und selten als Lesart im Wortschatz verankert.

Litotes – (griech. litotes "Einfachheit') eine stilistische Kombinationsfigur, eine übertriebene Abschwächung der Aussage: ein Katzensprung von hier; für einen Augenblick etc. Stilistisch als Gegenteilswirkung gebraucht: Das war kein allzu kluger Gedanke. Eine indirekte Form der Hervorhebung, absichtliche Untertreibung, Ersatz eines Ausdrucks durch die Verneinung des Gegenteils, z. B. ein nettes Sümmchen, nicht eben eine Schönheit.

Metapher - (zu griech. Metapher“'Übertragung“ ) ein Typ vom Bedeutungswandel, der als Übertragung der Namensbezeichnungen aufgrund der Ähnlichkeit zwischen den miteinander verbundenen Gegenständen vorkommt. Es gibt zwei Haupttypen der Metapher: 1. die poetische (stilistische) M. als bildlicher Ausdruck, mit dem man einen indirekten Vergleich zwischen den ähnlichen Gegenständen oder Erscheinungen herstellt (Ein Strom der Erinnerungen überfüllte mich); 2. die lexikalische M, die verschiedene Unterarten einschließt: nach Ähnlichkeit der Form (Schlange, Kriechtier über Menschen); Farbe (Scharlach (Sorte von grellroter Farbe) bedeutet auch Kinderkrankheit mit rotem Hautausschlag), eines inneres Merkmals (Esel ein dummer Mensch; die Dampfwalze, das Bierfass = sehr dicke Person), der Charakterzüge oder Funktion (Feder ein Schreibzeug); Personifizierung (die Uhr geht; der Film läuft); Synästhesie als Übergang von einem Sinnesbereich auf einen anderen (schreiende Farben; bitteres Gefühl). Nach der Erhaltung des Etymons unterscheidet man auch: lebendige M. (Schwein; Esel; süß), verblasste M. (Wetterhahn - Hahn), tote M. (dt. Hahn ~ etymologisch verw. mit lat. canere "singen"). Metaphorisierung bedeutet Übertragung von einem auf einen anderen (Sachbereich. Z.B. steht neben Fuchs in der Lesart „Tier“ die metaphorisierte Lesart „schlauer Mensch“, mobil „nicht an einen Ort gebunden“ erhält durch Metaphorisierung die Lesart „geistig rege“.

Metonymie - (zu griech. meta-onoma „Umbennenung“) ein Typ vom Bedeutungswandel, Übertragung der Namenbeziehung von einem Gegenstand auf einen anderen aufgrund eines Verhältnisses zwischen Gegenständen. Man unterscheidet zwei Typen der Metonymie: poetische M. (eiserner Regen „Vielzahl von Geschossen“) und lexikalische M. Die Unterarten der letzten sind: Synekdoche (die ganze Welt spricht davon), Namensübertragungen: vom Raum auf Personen drin (das ganze Auditorium hört zu); vom Behälter auf Behaltendes (er trank die Flasche statt Wein); vom Kleidungsstück auf Körperteil und umgekehrt (Kragen bedeutete früher den Hals); vom Namen des Schöpfers auf sein Werk (Röntgen, Ohm, Newton als Namen und physikalische Maßeinheiten) u. a. Man unterscheidet darunter lebendige (Glas), verblaßte (Kaffee als „Getränk“ und „Kaffeekörner“) und tote (Macintosh als „Name eines Chemikers“ und „ein Regenmantel aus Gummi, nach seinem Namen genannt“) Metonymie.

Verschiebung auf etwas anderes im selben Sach- oder Handlungsbereichs. Z.B. Bildung in der Lesart „Prozess“ erhält durch Metonymisierung die Lesart „Resultat“. Auch die Ursache-Wirkung-Relation, die Substanz-Gegenstand-Relation (Glas „Substanz“ zu Glas „Gefäß“), die Gefäß-Inhalt-Relation (Glas „Gefäß“ zu Glas „Menge von Flüssigkeit zum Trinken“) sind metonymische Relationen.

Synekdoche – Vertauschung der Bezeichnungen zwischen dem Ganzen und einem Teil, wobei besonders häufig ein Teil stellvertretend für das Ganze steht: einen Bissen essen (eine Mahlzeit einnehmen), Blatt ('Zeitung), Washington (USA).

Vergleich – sprachlicher Ausdruck, bei dem etw. mit etw. aus einem anderen Bereich im Hinblick auf ein beiden Gemeinsames in Beziehung gesetzt und dadurch eindringlich veranschaulicht wird, z.B.: Haare schwarz, wie ein Ebenholz.

Meliorisierung – Aufwertung. Wenn neben einer wertungsneutralen Lesart eine positiv wertende steht.

Pejorisierung – Abwertung. Wenn neben einer wertungsneutralen Lesart eine negativ wertende steht. Neben traditionell „der Tradition folgend“ steht die pejorisierende Lesart – 'veraltet, überholt.

Euphemismus – (griech. euphemia – guter Ruf) – ein paraphrastisches Wort oder Ausdruck, mit dem eine Erscheinung oder Gegenstand nur indirekt (umschreibend) und dadurch schöner gesagt wird. Als Anlässe dazu sind: l. Furcht vor natürlichen und übernatürlichen Wesen (der Braune statt des Bären) 2. Zartgefühl in unangenehmen Situation (statt sterben- zu den Vätern gehen, die Augen für immer schliessen) 3. Prüderie (1) чопорность, жеманность 2) щепетильность) (Geliebte - Freundin)

In dieser Gruppe befinden sich auch Stilfiguren, d. h. traditionelle Ausdrucksformen lexisch-grammatischen Charakters: Wie¬derholung, Antithese (противопоставление), Parallelismus u.a. Antithese – Gegenüberstellung gegensätzlicher Begriffe und Gedanken, z.B.: был полковник - стал покойник. Великий человек на малые дела. Freund und Feind.

Weiter gibt es spezielle Mittel zum Ausdruck von Humor und Satire: Stilbruch, Zeugma (зевгма), Oxymoron (оксюморон) usw. Oxymoron – Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe in einem Kompositum oder in einer rhetorischen Figur, z.B.: bittersüß, der heiße Schnee, Eile mit Weile.

Stilbruch – Kombination, Verwendung von verschiedenen Stilen, Stilmitteln, die nicht zueinander passen.

Zeugma – Beziehung des gleichen Wortes in verschiedener Bedeutung auf zwei Satzteile, z.B.: Nimm die Zeit und nicht das Leben. За окном шел снег и рота красноармейцев. И весь такой гордый, и весь такой в шляпе

Generalisierung – die Menge der subsummierbaren Bezugsgegenstände in der einen Lesart wird in der anderen Lesart größer. Z.B. Philosophie „Wissenschaft“ bekommt durch Generalisierung eine weitere Lesart „grundlegendes Ideen, Wertesystem von irgendetwas' (die Philosophie von elexiko, die Philosophie der Firma XY). Oft bei entlehnten Lexemen.

Konkretisierung – die Bezeichnung für etwas Abstraktes wird zu einer Bezeichnung für etwas Konkretes. Kalender „(Art der) Zeitrechung“ wird zu Kalender „Verzeichnis der Tage usw. eines Jahres auf Papier oder dergl.“ Es ist nicht immer klar zu erkennen, ob a zu b konkretisiert wird oder b aus a abstrahiert. Meistens liefert die konkrete Lesart die Basis und die abstrakte Lesart wird als dazukommend empfunden.

Spezialisierung – Verengung des Referenzbereichs. Die Menge der Gegenstände, die unter den „Begriff“ fallen (auf die man sich mit dem Lexem beziehen kann), ist kleiner. Z.B. Einheit in der Lesart 'militärische Einheit' und in der Lesart (Spezifizierung) „deutsche Wiedervereinigung“ sind durch Spezialisierung der allgemeineren Lesart „Zusammengehöriges' entstanden.“ Tafel „flaches Etwas“ steht zur Lesart Tafel „beschreibbares Gerät zum Unterrichten“ in der Relation der Spezialisierung. Papier „Substanz“ steht zur Lesart Papier „unveröffentlichtes Schriftstück“ in der Relation der Spezialisierung. Spezialisierungen sind bei fachsprachlichen Lesarten häufig.

Als phonostilistische Mittel gelten verschiedene lautliche Erscheinungen, die eine stilistische Wirkung erzeugen können. Sie hängen mit den Variationen in der Aussprache, mit zahlreichen modalen Schattierungen der Intonation, mit Verschiebungen der Betonung usw. zu¬sammen.

Die genannten Gruppen von Ausdrucksmitteln verfügen im großen und ganzen über verschiedene Möglichkeiten des Gebrauchs in verschiedenen Funktionalstilen. Sehr reich an traditionellen Stilmitteln ist z. B. der Funktional¬stil der schönen Literatur, sie werden auch im Alltagsstil verwendet.

Was die Sachprosa anbetrifft, so sind Tropen oder Stilistika für die Sachstile überhaupt nicht charakteristisch, nur im Funktionalstil der Presse und Publizistik können sie vorkommen. Die Eigenart der Sachstile ergibt sich aus der für sie normgerechten Verwendung, Häufigkeit und spezifischen Anordnung aller Arten von Sprachmit¬teln, aus ihrem spezifischen Wortschatz usw.

Translatorische Textanalyse